KSJ-HSR-Herten: Eine Studentengruppe in der Bergbaustadt Herten?
Diese und weitere Fragen beantworten Michael und Christoph Triffterer von der Hertener
Stadtgruppe des KSJ-Hochschulrings:
Michael: Zuerst einmal KSJ-HSR steht für die Christliche (Katholische) Studierende Jugend im
Hochschulring.
Der Hochschulring ist eine Gruppe für Studentinnen und Studenten. Wie kommt so eine Gruppe dann nach
Herten, wo es doch keine Hochschulen gibt?
Michael: Bei der derzeitigen Wohnungssituation hat es sich ergeben, daß in den Ballungsgebieten, wie
Bochum, Dortmund oder Essen, viele Studentinnen bzw. Studenten nicht mehr am Studienort, sondern in ihrer
Heimatstadt wohnen und daher pendeln müssen. Außerdem ist das meist finanziell wesentlich
günstiger. So haben wir 1991 diese Stadtgruppe gegründet, damit Studierende, die in Herten und
näherer Umgebung wohnen, hier eine Gemeinschaft bilden und nicht als "Einzelkämpfer" isoliert vor sich
hin studieren. Aus eigener Erfahrung wissen wir, daß das sehr wichtig ist.
Können nur Studenten oder Studentinnen in den HSR?
Michael: Nein, daß stimmt ganz und gar nicht. Natürlich richten wir uns aufgrund unserer Zielsetzung
besonders an Studenten und Studentinnen von UNI oder FH. Ebenso eingeladen sind alle Jugendlichen, die später
einmal studieren wollen und derzeit mit einer Lehre, einem Praktikum oder dem Abitur beschäftigt sind. Aber
wir freuen uns auch über alle anderen Interessenten, die bei uns mitmachen wollen.
Was für Ziele hat der KSJ-HSR?
Christoph: Der HSR-Herten will den Kontakt zwischen Studenten, die auswärts studieren, aber in der
Umgebung von Herten wohnen, festigen. So können Probleme beim Studium zur Sprache gebracht werden, und man
wird oftmals feststellen, daß es anderen ähnlich geht und man mit seinem Frust nicht alleine steht. In
der Gruppe tauschen wir Erfahrungen aus und geben Tips und Tricks rund ums Studium weiter.
Michael: Der HSR richtet sich an diejenigen, die während des Studiums auch über die Fachbuchkante
hinaus schauen wollen, um so den eigenen Horizont zu erweitern. Wir wollen in unserer Gruppe gemeinsam handeln,
diskutieren und uns mit drängenden gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen.
Ein ganz wichtiger Schwerpunkt ist bereits in unserem Namen als christliche Jugendgruppe verankert:
Wir versuchen unser Leben in Christus neu zu gestalten, das heißt für uns, daß wir im Geist des
Evangeliums an einer menschenwürdigen Welt mitarbeiten wollen. Lebensgestaltung in Christus bedeutet für
uns auch, daß wir unser Christsein auch in der Gesellschaft und im Alltag leben wollen. Hilfreich dabei sind
die einleitenden Bibelgespräche, die interessante persönliche Erfahrungen widerspiegeln und die, selbst
kontrovers geführt, neue Anregungen für das eigene Bibelverständnis bringen.
Welche Themen behandeln Sie so?
Christoph: Allgemein befassen wir uns mit Problemfeldern wie "Arbeitslosigkeit - Wert der Arbeit", "Kritisches
Durchleuchten der amtskirchlichen Meinungen", "Student und Kirche" oder "Christentum und industrieller
Fortschritt".
Bei besonderen Themen laden wir Referenten ein, wie z.B. amnesty international aus Bochum zum Thema "Todesstrafe
in den USA" oder Herrn Pater Landwehr ("Wie hat Jesus Gemeinde gewollt?"). Herr Kaplan Stratmann besuchte uns und
sprach über seine Erfahrungen in Südafrika. Was wir jeweils machen, richtet sich nach den Vorstellungen
der einzelnen Gruppenmitglieder. Neben thematischer Arbeit gehören auch Geselligkeit, Wochenendfahrten, Feiern
und Erholung vom Studium zu den Aktivitäten des HSR.
Wohin gehen denn die Wochenendfahrten?
Christoph: Besonders gerne fahren wir in die Midlicher Mühle bei Lembeck. Dort geht es auch wieder Ende
August hin.
Bei unserem letzten Wochenende im Februar war das Thema Jesusfilme. Dazu gab es als Diskussionsvorlage auch das
Video "Die letzte Versuchung Christi" zu sehen.
Wann und wo treffen Sie sich?
Michael: Wir treffen uns jeden 2. 4. und ggf. 5 Dienstag im Monat um 19.30 bis 21.00Uhr im Kaplan-Prassek-Heim,
Papst-Johannes-Straße 2, 45699 Herten.
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